Mittwoch, 20. Oktober 2010

Inverness, 16.10.2010

Vergangenen Samstag ging es selbst organisiert per Zug nach Inverness. Inverness liegt nördlichwestlich von Aberdeen, unweit von Loch Ness. Die Fahrt mit dem Zug dauert ca. zweieinhalb Stunden.



Inverness liegt am Fluss "Ness", der zwar eine durchaus stattliche Breite aufweist, allerdings nur knöcheltief ist. Der Name des Flusses und die Nähe zu Loch Ness führen dazu, dass das Seemonster Nessie in der Stadt allgegenwärtig ist- sei es nun als Souvenir in einem der unzähligen Souvenirshops oder als Grundlage für (zugegebenermaßen eher schlechte) Wortspiele.




Inverness ist viktorianisch geprägt und hatte seine Blütezeit im 19. Jahrhundert. Auch heute ist Inverness jedoch noch Standort verschiedener Firmen und Hauptstadt des Verwaltungsbezirkes "Highlands". Für eine Stadt mit ca. 50 000 Einwohnern hat die Stadt meines Erachtens jedoch eine sehr große Zahl an Geschäften und Einkaufszentren. Außerdem haben auch zahlreiche Kiltausstatter Geschäfte in Inverness, wodurch ich jetzt weiß, dass ein richtiger Kilt mit einem Preis von ca. 3000 Pfund ein sehr teures Schottland- Souvenir wäre.



Den besten Überblick verschafft man sich von der neogotischen, rosafarbenen Burg aus, die auch Ausgangspunkt unserer Stadtbesichtigung war. Das heute dort stehende Gebäude wurde im 19. Jahrhundert erbaut, im 11. Jahrhundert regierte dort MacBeth (wenn auch angeblich nicht so grausam wie von Shakespeare geschildert).





Leider kann die Burg nicht besichtigt werden. Sie ist heute Sitz des "Sherrif Courts", was - wie ich durch meine Rechtsvorlesungen hier mittlerweile weiß - wohl am ehesten dem deutschen Amtsgericht entspricht.




Von der Burg aus gingen wir einfach am Fluß entlang und haben uns die verschiedenen Gebäude und vor allem Kirchen der Stadt angesehen. In Inverness gibt es auffallend viele Kirchen unterschiedlichster (christlicher) Konfessionen.







Die größte der Kirchen in Inverness ist natürlich die St. Andrews Cathedral, die ich natürlich sofort als gotische Kirche identifizierte. Tatsächlich wurde sie jedoch 1866 bis 1869, also weit nach Ende der Gotik erbaut und ist dementsprechend eine (wie man auf den Bildern sieht durchaus gelungende) Gotik- Nachbildung.










Auch diesmal hatten wir wieder perfektes Ausflugswetter mit Sonnenschein erwischt- und so schmeckte das Mittagessen am Flussufer im Sonnenschein gleich noch besser!

Den Nachmittag verbrachten wir dann überwiegend in den Einkaufsstraßen von Inverness, selbstverständlich unterbrochen durch Kaffee und Kuchen am Fluß, bevor es dann wieder zurück nach Aberdeen ging.

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