![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi8KaLCzwCttD2ZuU4Ru_OM0gesZXbmptPvU9LelQOOuBe8DZ7JDCqGINhLvz6pO3WZtKP7FNQV25oE6kUjlKvc5EFKooRaOOfgtMhdFsxFHk83t-0XAHae_22_PZtVgaCyIDbXDHVg1L95/s320/26112010039.jpg)
Freitag, 26. November 2010
Winter...........wonderland???
Pünktlich zum ersten Adventswochenende ist er nun auch in Aberdeen angekommen: der erste Schnee des Jahres! Eine schöne geschlossene Schneedecke, Schneemänner überall und Freshers, die zugunsten einer Schneeballschlacht sogar auf ihre gewohnten Binge-Drinking- Rituale verzichten...
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Die maximal 5cm haben allerdings auch gleich große Wirkung gezeigt. BBC sendet Sondersendungen zum "Schneechaos" und berichtet von "arctic conditions", was dazu führt, dass die Autos mit ihren Sommerreifen gleich noch langsamer fahren. Das einzige, was im vertrauten, verschneiten Straßenbild fehlt sind Schneepflüge. Viele Gehwege und der bereits mehrfach erwähnte Seaton Park sind nicht geräumt, wodurch sich jetzt der Schnee mittlerweile allmählich in Matsch verwandelt. Gerade das richtige Wetter also, um morgen die britische Insel zu verlassen, um bis nächsten Dienstag Dublin zu erkunden! Insel- Hopping also, auch wenn sich die klimatischen Bedingungen dort wohl kaum zu sehr von denen in Aberdeen unterscheiden dürften...
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Sonntag, 21. November 2010
Es weihnachtet sehr...
Sicherlich könnte man die Weihnachtsbeleuchtung in der Hauptstraße einer Stadt wie Aberdeen heimlich, still und leise durch einen einfachen Knopfdruck zum ersten Mal einschalten. Das wäre aber irgendwie langweilig und so fand heute auf eben jener Hauptstraße im Stadtzentrum von Aberdeen, der Union Street, die alljährliche Christmas Lights Parade statt. An der Parade teilgenommen haben mehrere Gruppen und Vereine aus Aberdeen, deren Mitglieder mehr oder weniger weihnachtlich gekleidet zu Fuß, auf Lastwägen oder sonstigen fahrbaren Untersätzen die Union Street hinaufzogen. Immer wenn die Parade dabei unter einer Kette von Weihnachtslichtern hindurch fuhr, wurden diese angeschalten und funkeln wohl bis Weihnachten ab sofort täglich unter anderem blau und grün.
Weihnachten kommt also allmählich näher, trotzdem klang der Abend dann ganz unweihnachtlich bei Running- Sushi aus...schließlich haben wir ja noch nicht mal Advent ;-)
Weihnachten kommt also allmählich näher, trotzdem klang der Abend dann ganz unweihnachtlich bei Running- Sushi aus...schließlich haben wir ja noch nicht mal Advent ;-)
Samstag, 20. November 2010
Stonehaven & Dunnottar Castle, 13.11.2010
Schon wieder eine Uniwoche vorbei und Wochenende- diesmal ohne größeren Ausflug, schließlich finden dieses Wochenende in Aberdeen mehr oder weniger bedeutende Events wie die "Christmas Lights Parade" oder die ersten inoffiziellen Erasmusstudenten-Kochtopfcurling- Meisterschaften (nähere Erläuterungen unterbleiben aus Diskretionsgründgen auch auf Nachfrage ;-)) statt. Allerdings bin ich ja auch noch einen kleinen Nachtrag vom vergangenen Wochenende, genauer gesagt vom Ausflug nach Stonehaven und Dunnottar Castle am 13.11.2010, schuldig.
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Stonehaven ist ein beschaulicher, kleiner Ferienort nur ein paar Meilen südlich von Aberdeen. Vorbei am kleinen Hafen von Stonehaven machten wir uns aber zunächst auf eine kurze Wanderung auf dem Klippenkamm am Meer entlang nach Dunnottar Castle. Die Klippen und die Aussicht auf das Meer waren einfach beeindruckend und haben wieder einmal alle landschaftlichen Klischees, die der gemeine Deutsche über Schottland hegt, mehr als bestätigt, weswegen ich jetzt einfach wieder einmal ein paar Fotos sprechen lasse.
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhFodkeDSFmQPWRKybA-yDqHwVn6gWX4ztYYIdDUBOkHlmImkWp24mzs6XtczwaiqbsYrXT5gsNE2AQEhLZwO7GVwhyliQHJvn5GTaSs-63lPHazPE5-wqnZjtC6v7HP8tv4OQF1IPKF08I/s320/IMGP5758.JPG)
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Unterwegs kommt man auch an einem Kriegerdenkmal für in den Weltkriegen gefallene Soldaten vorbei. Dieses ist übrigens absichtlich unvollendet gelassen, was zeigen soll, dass die gefallenen Soldaten mitten aus ihren Leben gerissen wurden.
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Bald kam dann auch schon Dunnottar Castle in Sichtweite, auf einem Felsen direkt am Meer gelegen, von dem man aus den Schiffsverkehr im Mittelalter gut überblicken konnte, was der Hauptgrund für die hohe strategische Bedeutung von Dunnottar Castle war.
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgd1inAKo_6DHTaistROyoOjVAXDeK08pVxhw83ycSI0gxBOJADM0SgVZzw0J9IWkJuUFkshhsKhKYGQdmK3IsMpMtXJFUKUpyhBeda4aTzzVn1qeH3X_zWx_7vAbcwFzK-_66aTDN6wd4f/s320/IMGP5780.JPG)
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In Dunnottar Castle waren ab dem 14. Jahrhundert auch die schottischen Kronjuwelen untergebracht- so schloss sich der Kreis zur Besichtigung von Edinburgh Castle am Vortag wieder! Trotz erfolgreicher Belagerung gelang es auch Cromwell 1651/52 nicht, die Kronjuwelen zu erbeuten, weil sie zuvor aus dem Schloss heraus geschmuggelt werden konnten. Heute ist Dunnottar Castle nur noch eine - wenn auch sehr weitläufige - Ruine.
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhW04WF_czwpp6CzNZpLBOClGFb906ihdaM7htUFCaQD4mrR-b39rDGYU8EV12-roAE-iHwj92ZLPbemwa3R_x7sJyMpR_JdRkMKroKVmcjyO9QpgnW47JGyE5wthet3rrtonhoeXy8NO-H/s320/IMGP5813.JPG)
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Zurück ging es dann nochmals auf der gleichen Route- und, warum sollte es auch anders sein: zu regnen begann es erst, als wir wieder wohlbehalten in Stonehaven angekommen und ein gemütliches Pub gefunden hatten ;-)
Stonehaven ist ein beschaulicher, kleiner Ferienort nur ein paar Meilen südlich von Aberdeen. Vorbei am kleinen Hafen von Stonehaven machten wir uns aber zunächst auf eine kurze Wanderung auf dem Klippenkamm am Meer entlang nach Dunnottar Castle. Die Klippen und die Aussicht auf das Meer waren einfach beeindruckend und haben wieder einmal alle landschaftlichen Klischees, die der gemeine Deutsche über Schottland hegt, mehr als bestätigt, weswegen ich jetzt einfach wieder einmal ein paar Fotos sprechen lasse.
Unterwegs kommt man auch an einem Kriegerdenkmal für in den Weltkriegen gefallene Soldaten vorbei. Dieses ist übrigens absichtlich unvollendet gelassen, was zeigen soll, dass die gefallenen Soldaten mitten aus ihren Leben gerissen wurden.
Bald kam dann auch schon Dunnottar Castle in Sichtweite, auf einem Felsen direkt am Meer gelegen, von dem man aus den Schiffsverkehr im Mittelalter gut überblicken konnte, was der Hauptgrund für die hohe strategische Bedeutung von Dunnottar Castle war.
In Dunnottar Castle waren ab dem 14. Jahrhundert auch die schottischen Kronjuwelen untergebracht- so schloss sich der Kreis zur Besichtigung von Edinburgh Castle am Vortag wieder! Trotz erfolgreicher Belagerung gelang es auch Cromwell 1651/52 nicht, die Kronjuwelen zu erbeuten, weil sie zuvor aus dem Schloss heraus geschmuggelt werden konnten. Heute ist Dunnottar Castle nur noch eine - wenn auch sehr weitläufige - Ruine.
Zurück ging es dann nochmals auf der gleichen Route- und, warum sollte es auch anders sein: zu regnen begann es erst, als wir wieder wohlbehalten in Stonehaven angekommen und ein gemütliches Pub gefunden hatten ;-)
Donnerstag, 18. November 2010
Edinburgh, 12.11.2010
Wenn ich zuhause erzählt habe, dass ich mich für ein Auslandssemester in Schottland entschieden habe, war meist die erste Frage, ob es mich denn nach Edinburgh verschlagen würde. Scheinbar ist die schottische Hauptstadt also für viele die Stadt, die sie am ehesten mit Schottland verbinden. Nun ja, statt in Edinburgh, der zweitgrößten Stadt Schottlands, bin ich mit Aberdeen also etwas weiter nördlich, in der drittgrößten Stadt Schottlands, gelandet. Nichtsdestotrotz ist Edinburgh natürlich ein sehr lohnenswerter Ausflug, weshalb ich mich vergangenen Freitag mit meinen beiden Besuchern auf den Weg nach Edinburgh gemacht habe.
Dorthin gekommen sind wir mit dem "Megabus", einem Bussystem, das wir auch in Deutschland gut brauchen könnten.
Obwohl ich die Tickets für unseren Trip erst vier Tage im Voraus gekauft habe, haben wir pro Person nur 26 Pfund bezahlt. Bucht man noch länger im Voraus, wäre das ganze sogar für maximal 15 Pfund zu haben gewesen. Auch Zugtickets sind billiger als in Deutschland und in punkto Service und Pünktlichkeit ist die schottische Bahn meinem subjektiven Eindruck nach der deutschen Bahn um einiges Voraus! Wobei es eigentlich falsch ist, von "der" schottischen Bahn zu sprechen, denn es gibt hier mehrere verschiedene, private Unternehmen, die sich das Schienennetz teilen. Vielleicht würde etwas Konkurrenz sowohl auf der Schiene als auch auf der Straße unserem deuschen Quasi- Monopolisten auch nicht schaden.
Angekommen sind wir in Edinburgh am Busbahnhof am St. Andrews Square, in der Neustadt von Edinburgh. Edinburgh hat nämlich im Wesentlichen zwei Zentren, neben der Alstadt rund um die Royal Mile eben auch die im 18. Jahrhundert im georganischen Stil erbaue "New Town". Als damals klar wurde, dass die Altstadt an ihre Kapazitätsgrenzen gestoßen war, wurde ein Architektenwettbewerb für einen komplett neuen Stadtteil, der sozusagen auf der grünen Wiese enstehen sollte, ausgeschrieben. Diesen Wettbewerb gewann der damals noch unbekannte Architekt James Craig, der zwei große Prachtplätze - St. Andrew Square und Charlotte Square - anlegte, die durch eine breite Achse und zwei parallel dazu verlaufende Straßen verbunden wurden. Dazwischen breitet sich ein Gitter kleinerer Straßen und Gassen aus, an deren Verlauf man sofort erkennt, dass dieser Teil der Stadt nicht natürlich gewachsen, sondern in einem Aufwasch geplant und gebaut wurde. Heute findet man in diesem Teíl der Stadt Kaufhäuser, Modegeschäfte, Pubs, Restaurants, Bars etc.
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgIijDCPT9k-MBrsPAXaPiSO5mIbOsQSWrkN2AKlJGx1Vspc0QXHMHpEgt1EGBjUVkm5I-R5jd_3uc-nKAjOou_-I0jg1ozpmArfDFQmORyOX5KqCcAe32ZATwxH97VqAXgVwsM-wqTCEMe/s320/IMGP5745.JPG)
Der ältere Teil Edinburghs ist die sogenannte Royal Mile, die den Palace of Holyroodhouse - offizielle Residenz der Queen, wenn diese in Schottand weilt - und das Castle von Edinburgh verbindet.![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgBvbvSsoKdWvVI2D0y2zLbvx6hkpzf4Hb7ZX0MWhnT1-_xx-BzFs33WOg6t7TV5zXv4PMtK_FhP9VC46hLPphNstcZXgcNGa407HybSoQo8t04H3ZD1ftpWkVayYmfuxb8OUv00mZZl8Ts/s320/IMGP5747.JPG)
Die prächtigen historischen Gebäude entlang der Royal Mill lassen einen dabei erahnen, welche Bedeutung Edinburgh für Schottland seit dem 7. Jahrhundert hatte. Spätestens seit dem Spätmittelalter, als es zur Residenz der Stuart- Könige wurde, war Edinburgh unangefochtenes wirtschaftliches, polititsches und kulturelles Zentrum Schottlands und ist es bis heute geblieben.
Unseren Rundgang begannen wir am Castle von Edinburgh, von dem aus sich ein schöner Ausblick auf die Stadt und die Umgebung bietet.
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjnlfJFu5zhIsPpggcw-tL9MCrHz7w1ykynk4vf9F_nJNChboY3ydKt-2s0tN0QroG8KI4cv8cTxQ5yXTeLjNjBTfHc-tLsJVdyPy6ObQHFPaB3fdK0L3gE2jHFamIt8Hs8pLyp4ySEbnyc/s320/IMGP5699.JPG)
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Das Schloss von Edinburgh ist eine eigene kleine Stadt.![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgvuQ07shEWG420eGQBuz3FhDISR0pvYUTzGFkpxyQ5xqd3Skaj4HwXdC_hFZ2mymkWhCr9X2ULKE8KNEgjk5Tr5xTUUleOj6gkqfuNG0jhUQ1962Hiadg5Vj_Im6cvGAl2gw68QF4QkXvu/s320/IMGP5735.JPG)
Das älteste Gebäude ist die St. Margarets Chapel aus dem 12. Jahrhundert, alle anderen Gebäude auf dem seit der Bronzezeit besiedelten Burgberg wurden in den folgenden Jahrhunderten gebaut und auch gelegentlich wieder abgerissen und neu aufgebaut. Daneben gibt es einige weitere bemerkenswerte Dinge zu besichtigen, beispielsweise die Königsgemächer, in denen Maria Stuart ihren Sohn Jakob, der 1603 auch König von England wurde und somit die vorerst noch getrennten Königreiche von England und Schottland unter einer Krone vereinigte, das War Memorial (Foto rechts) und natürlich die schottischen Kronjuwelen.
Mit den Kronjuwelen ist dort auch der Stone of Destiny, der Krönungsstein der schottischen Könige, ausgestellt. Dieser wurde bei Krönung der schottischen Könige eingesetzt, wurde allerdings 1296 von König Edward I nach London entführt und erst 1996 - als Leihgabe - wieder zurück nach Edinburgh gebracht. Für die Krönungszeremonie des nächsten englischen Könige muss der Stein allerdings wieder nach London gebracht werden, denn wenn ein König bei seiner Krönung auf diesem Stein sitzt, wird er zugleich auch zum König von Schottland.
Dass wir außerdem mal wieder zur richtigen Zeit am richtigen Ort waren bemerkten wir um 13 Uhr. Täglich außer sonntags wird nämlich um 13 Uhr am Castle von Edinburgh die "one o'clock gun" abgefeuert, nach der die Schiffe im Hafen von Edinburgh früher die für die Navigation wichtige, genaue Uhrzeit herausfinden konnten.
Vom Castle aus schlenderten wir dann die Royal Mile hinab, vorbei beispielsweise an der gotischen St. Giles Cathedral und natürlich auch dem höchsten schottischen Zivilgericht, dem Court of Session ("...which never moves"!)
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhstSSs5avM8BcgGmkn_ZkzmORuY16xDokWMjlYurS3uGnKdcEKUR9_ew97LT2TFzzaDD-XaAuODTICMjGbSYMwigQj_FQxHPk5ktnJsV-_2TEPJgC5PE26RKGw2JnryLBFth13OyDoM8o3/s320/IMGP5743.JPG)
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Aufgrund des Wetters und technischer Probleme mit meiner Kamera kann ich leider nicht mehr Fotos bieten, allerdings könnt ihr mir glauben: Edinburgh ist einfach beeindruckend!!
Das Gebäude, in dem sich heute der Court of Session befindet, war bis zum Act of the Union 1707, d.h. bis zur Vereinigung von Schottland und England, Sitz des schottischen Parlaments.![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjWjS4tK_2S7PL8Q3TAkSTcOgbftvHlIJAfcqhP3mdWr2qifbn3Uz1cxK2BV4VobAcJwocfiVbjfDddXJIlTdfJA8MLlQBNXPPIDqRxPH5lATmfogsbH8AF_lNQzHTcz4st-37EmMaa4pp4/s320/IMGP5749.JPG)
Seit 1999 hat Schottland nun wieder ein eigenes Parlament, sodass gewisse Dinge, die nur Schottland betreffen, nun nicht mehr vom Parlament in Westminster in London aus, sondern vor Ort beschlossen werden können. Zwar haben die vom schottischen Parlament beschlossenen Gesetze nur in etwa den Rang von Verordnungen, stehen also in der Normenhierarchie unter den vom Westminster- Parlament beschlossenen Gesetzen und können auch von Gerichten überprüft werden (was für uns ganz normal klingt, allerdings angesichts des Prinzips der "parliamentary supremacy" bei Gesetzen des britischen Parlaments nicht der Fall ist). Trotzdem ist dies natürlich ein kleines Stück Autonomie für die Schotten. Und es zeigt, dass Edinburgh nicht nur aus Geschichte und alten Gebäuden besteht, sondern immer noch ein Ort ist, an dem sich etwas tut!
Dorthin gekommen sind wir mit dem "Megabus", einem Bussystem, das wir auch in Deutschland gut brauchen könnten.
Angekommen sind wir in Edinburgh am Busbahnhof am St. Andrews Square, in der Neustadt von Edinburgh. Edinburgh hat nämlich im Wesentlichen zwei Zentren, neben der Alstadt rund um die Royal Mile eben auch die im 18. Jahrhundert im georganischen Stil erbaue "New Town". Als damals klar wurde, dass die Altstadt an ihre Kapazitätsgrenzen gestoßen war, wurde ein Architektenwettbewerb für einen komplett neuen Stadtteil, der sozusagen auf der grünen Wiese enstehen sollte, ausgeschrieben. Diesen Wettbewerb gewann der damals noch unbekannte Architekt James Craig, der zwei große Prachtplätze - St. Andrew Square und Charlotte Square - anlegte, die durch eine breite Achse und zwei parallel dazu verlaufende Straßen verbunden wurden. Dazwischen breitet sich ein Gitter kleinerer Straßen und Gassen aus, an deren Verlauf man sofort erkennt, dass dieser Teil der Stadt nicht natürlich gewachsen, sondern in einem Aufwasch geplant und gebaut wurde. Heute findet man in diesem Teíl der Stadt Kaufhäuser, Modegeschäfte, Pubs, Restaurants, Bars etc.
Der ältere Teil Edinburghs ist die sogenannte Royal Mile, die den Palace of Holyroodhouse - offizielle Residenz der Queen, wenn diese in Schottand weilt - und das Castle von Edinburgh verbindet.
Die prächtigen historischen Gebäude entlang der Royal Mill lassen einen dabei erahnen, welche Bedeutung Edinburgh für Schottland seit dem 7. Jahrhundert hatte. Spätestens seit dem Spätmittelalter, als es zur Residenz der Stuart- Könige wurde, war Edinburgh unangefochtenes wirtschaftliches, polititsches und kulturelles Zentrum Schottlands und ist es bis heute geblieben.
Unseren Rundgang begannen wir am Castle von Edinburgh, von dem aus sich ein schöner Ausblick auf die Stadt und die Umgebung bietet.
Das Schloss von Edinburgh ist eine eigene kleine Stadt.
Das älteste Gebäude ist die St. Margarets Chapel aus dem 12. Jahrhundert, alle anderen Gebäude auf dem seit der Bronzezeit besiedelten Burgberg wurden in den folgenden Jahrhunderten gebaut und auch gelegentlich wieder abgerissen und neu aufgebaut. Daneben gibt es einige weitere bemerkenswerte Dinge zu besichtigen, beispielsweise die Königsgemächer, in denen Maria Stuart ihren Sohn Jakob, der 1603 auch König von England wurde und somit die vorerst noch getrennten Königreiche von England und Schottland unter einer Krone vereinigte, das War Memorial (Foto rechts) und natürlich die schottischen Kronjuwelen.
Mit den Kronjuwelen ist dort auch der Stone of Destiny, der Krönungsstein der schottischen Könige, ausgestellt. Dieser wurde bei Krönung der schottischen Könige eingesetzt, wurde allerdings 1296 von König Edward I nach London entführt und erst 1996 - als Leihgabe - wieder zurück nach Edinburgh gebracht. Für die Krönungszeremonie des nächsten englischen Könige muss der Stein allerdings wieder nach London gebracht werden, denn wenn ein König bei seiner Krönung auf diesem Stein sitzt, wird er zugleich auch zum König von Schottland.
Dass wir außerdem mal wieder zur richtigen Zeit am richtigen Ort waren bemerkten wir um 13 Uhr. Täglich außer sonntags wird nämlich um 13 Uhr am Castle von Edinburgh die "one o'clock gun" abgefeuert, nach der die Schiffe im Hafen von Edinburgh früher die für die Navigation wichtige, genaue Uhrzeit herausfinden konnten.
Vom Castle aus schlenderten wir dann die Royal Mile hinab, vorbei beispielsweise an der gotischen St. Giles Cathedral und natürlich auch dem höchsten schottischen Zivilgericht, dem Court of Session ("...which never moves"!)
Aufgrund des Wetters und technischer Probleme mit meiner Kamera kann ich leider nicht mehr Fotos bieten, allerdings könnt ihr mir glauben: Edinburgh ist einfach beeindruckend!!
Das Gebäude, in dem sich heute der Court of Session befindet, war bis zum Act of the Union 1707, d.h. bis zur Vereinigung von Schottland und England, Sitz des schottischen Parlaments.
Seit 1999 hat Schottland nun wieder ein eigenes Parlament, sodass gewisse Dinge, die nur Schottland betreffen, nun nicht mehr vom Parlament in Westminster in London aus, sondern vor Ort beschlossen werden können. Zwar haben die vom schottischen Parlament beschlossenen Gesetze nur in etwa den Rang von Verordnungen, stehen also in der Normenhierarchie unter den vom Westminster- Parlament beschlossenen Gesetzen und können auch von Gerichten überprüft werden (was für uns ganz normal klingt, allerdings angesichts des Prinzips der "parliamentary supremacy" bei Gesetzen des britischen Parlaments nicht der Fall ist). Trotzdem ist dies natürlich ein kleines Stück Autonomie für die Schotten. Und es zeigt, dass Edinburgh nicht nur aus Geschichte und alten Gebäuden besteht, sondern immer noch ein Ort ist, an dem sich etwas tut!
Mittwoch, 17. November 2010
Aus dem Leben eines Erasmus- Studenten
Nachdem sich die Nachfragen nach neuen Blogpostings von verschiedenen Seiten in den letzten Tagen immer mehr häufen, möchte ich mich heute endlich wieder einmal zu Wort melden.
Zur Beruhigung aller kann ich euch versichern, dass mich bislang weder der teilweise sehr starke schottische Wind verblasen noch der britische Regen in seiner unangenehmsten weil horizontalen Erscheinungsweise weggespült hat. Auch gelegentliche Pub- Besuche oder kurzweilige und deshalb etwas längere Abende in verschiedenen Küchen von Erasmus- Studenten hier in Hillhead habe ich zumeist gut weggesteckt. Mit die größte und gefährlichste Herausforderung ist derzeit allerdings der Weg zur Uni, der mich durch den mittlerweile vom Laub bunt gefärbten, bereits einmal erwähnten Seaton- Park führt. Nicht nur am Kalender nähert sich nämlich allmählich der Winter, sondern auch was die gefühlte Temperatur betrifft. Bestätigt wird dieser subjektive Eindruck dann meist auch noch durch Reif und Glatteis in eben jenem Seaton- Park, wo man in den letzten Tagen schon einige Studenten beobachten konnte, die gewisse Probleme hatten, sich flüssig und zügig fortzubewegen. Wobei man allerdings auch zugeben muss, dass die typische Kleidung schottischer Studentinnen - Highheels und Minirock - nicht unbedingt die optimale Ausrüstung für diese Bodenbedingungen ist. Aber kalte Temperaturen hin oder her: der Minirock ist unter schottischen Studentinnen immer noch sehr weit verbreitet.
Die gut einwöchige Blogabstinenz ist auch nicht damit zu erklären, dass sich nichts Berichtenswertes ereignet hätte- das Gegenteil ist nämlich der Fall. Allerdings ist es seit einigen Tagen nun doch so weit, dass ich für meine Vorlesungen sogar etwas tun muss. Einem Essay für Europarecht sei Dank durfte ich mich in den letzten Tagen etwas intensiver mit dem Vorabentscheidungsverfahren des EUGH auseinandersetzen, übernächste Woche freut sich mein Völkerrechts- Professor auf 1500 Wörter zu einem noch nicht ganz so klaren Thema von mir und letzte bzw. nächste Woche hatte bzw. habe ich ein kurzes Midterm- Practice- Exam in den Vorlesungen "Legal Systems and Methods" bzw. "Foudations of Public Law". Getreu dem Motto "Study hard, play harder" lassen wir allerdings unsere Freizeit trotzdem nicht allzu sehr unter dem Studium leiden.
So war zum Beispiel heute nachmittag Zeit genug für einen gemeinsamen Ausflug der "European Society" und der "Malt Whisky Society" zur Whisky- Distillery anCnoc, eine gute Stunde Busfahrt von Aberdeen entfernt.![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiA93ndTVVI2AgI-pjVX_t3mPA8uexnG6sdwh1VJ9G_2aSAnA15LPnhONmomYro-iRBVudVPkuvqkJzTTUkUXqB3PiA8x2Dhqr9keNY4HEkFKtD_QXUY7LR3ugnwayQdo86By4sh5dLooh5/s320/IMGP5860.JPG)
Der aufmerksame Leser wird sich nun wahrscheinlich entsinnen, dass ich ja relativ am Anfang meines Schottlandaufenthaltes bereits zwei Destillerien besucht habe und die Whisky- Herstellung ja eigentlich überall gleich ablaufen sollte. Dies trifft natürlich zu, weshalb ich hier den Produktionsprozess, der uns auch heute wieder erläutert wurde, nicht näher beschreiben werde, sondern auf meinen damaligen Blogpost verweise. Zumindest glaube ich, dass die Whisky- Herstellung bei anCnoc ähnlich wie bei Glenlivet oder Glenfiddich funktioniert,verstanden habe ich nämlich optimistisch geschätzt wegen seines wirklich starken schottischen Akzents nur die Hälfte dessen, was uns unser Guide erklärt hat.
Und auch wenn anCnoc sicherlich nicht mein Lieblingswhisky werden wird, hat sich der Ausflug schon wegen der Lage der Destillerie in der einsamen Einöde der Highlands gelohnt. Außerdem war auch der Vergleich zu den großen, doch sehr kommerziellen Destillerien von Glenlivet und Glenfiddich sehr interessant. So ist bei anCnoc doch alles eine Nummer kleiner und gemütlicher, man kommt direkt in die Produktionsstätten hinein und die Guides haben sich auch ausführlich Zeit genommen, uns beim abschließenden Whisky- Tasting noch einige weitere Fragen zu beantworten.
Schließlich möchte ich natürlich auch noch erwähnen, dass ich vergangenes Wochenende Besuch aus der Heimat von meinen zwei Schul-/Kindergarten-/Studien-/Wasauchimmer-Freunden Karl und Sepp (Namen vom Autor dieses Blogbeitrags geändert, den meisten aber wohl ohnehin eher unter diesen Pseudonymen bekannt ;-)) hatte, was mich wirklich sehr gefreut hat. Auch wenn mein kleines Zimmerchen mit drei Leuten fast an seine Kapazitätsgrenzen gestoßen ist, hatten wir vier, wie ich finde, sehr schöne und lustige Tage hier in Schottland gehabt, die wir natürlich genutzt haben, nicht nur Aberdeen, sondern auch andere Teile Schottlands zu sehen. So waren wir am Freitag in Edinburg und am Samstag in Stonehaven- mehr zu den einzelnen Ausflügen und Fotos werde ich in den nächsten Tagen in separaten Postings online stellen.
Bevor sich die beiden am Sonntag wieder auf den Heimweg machten, erkundeten wir nochmals Aberdeen und haben uns auch an ein original schottischen Frühstück gewagt (laut meinem englischen Mitbewohner allerdings richtigerweise als englisches Frühstück zu bezeichnen!!).
Den fotografischen Beweis möchte ich euch natürlich nicht vorenthalten. So etwas wird hier wirklich als Frühstück verkauft und auch gegessen!! Jeden Tag könnte ich das zwar nicht essen, gelegentlich könnte ich mich allerdings durchaus mit Bohnen, Schinken, Sausages, Black Pudding etc. zum Frühstück anfreunden. Nichtsdestotrotz freue ich mich natürlich schon wieder auf Brezen und Brot, das diesen Namen auch verdient;-)
Wie ihr seht, tue ich also mein möglichstes, um mich an die schottische Kultur anzupassen: schottischer Whisky, schottisches Frühstück,...fehlt eigentlich nur noch der Kilt! Angesichts der Preise für einen richtigen Kilt werdet ihr allerdings wohl vergeblich auf einen Blogpost warten müssen, in dem ich verkünde, dass ich mir einen Kilt zugelegt habe. Nicht vergeblich und hoffentlich nicht wieder so lange müsst ihr aber auf weitere Posts über meine anderen Erlebnisse hier in Schottland warten!!
Zur Beruhigung aller kann ich euch versichern, dass mich bislang weder der teilweise sehr starke schottische Wind verblasen noch der britische Regen in seiner unangenehmsten weil horizontalen Erscheinungsweise weggespült hat. Auch gelegentliche Pub- Besuche oder kurzweilige und deshalb etwas längere Abende in verschiedenen Küchen von Erasmus- Studenten hier in Hillhead habe ich zumeist gut weggesteckt. Mit die größte und gefährlichste Herausforderung ist derzeit allerdings der Weg zur Uni, der mich durch den mittlerweile vom Laub bunt gefärbten, bereits einmal erwähnten Seaton- Park führt. Nicht nur am Kalender nähert sich nämlich allmählich der Winter, sondern auch was die gefühlte Temperatur betrifft. Bestätigt wird dieser subjektive Eindruck dann meist auch noch durch Reif und Glatteis in eben jenem Seaton- Park, wo man in den letzten Tagen schon einige Studenten beobachten konnte, die gewisse Probleme hatten, sich flüssig und zügig fortzubewegen. Wobei man allerdings auch zugeben muss, dass die typische Kleidung schottischer Studentinnen - Highheels und Minirock - nicht unbedingt die optimale Ausrüstung für diese Bodenbedingungen ist. Aber kalte Temperaturen hin oder her: der Minirock ist unter schottischen Studentinnen immer noch sehr weit verbreitet.
Die gut einwöchige Blogabstinenz ist auch nicht damit zu erklären, dass sich nichts Berichtenswertes ereignet hätte- das Gegenteil ist nämlich der Fall. Allerdings ist es seit einigen Tagen nun doch so weit, dass ich für meine Vorlesungen sogar etwas tun muss. Einem Essay für Europarecht sei Dank durfte ich mich in den letzten Tagen etwas intensiver mit dem Vorabentscheidungsverfahren des EUGH auseinandersetzen, übernächste Woche freut sich mein Völkerrechts- Professor auf 1500 Wörter zu einem noch nicht ganz so klaren Thema von mir und letzte bzw. nächste Woche hatte bzw. habe ich ein kurzes Midterm- Practice- Exam in den Vorlesungen "Legal Systems and Methods" bzw. "Foudations of Public Law". Getreu dem Motto "Study hard, play harder" lassen wir allerdings unsere Freizeit trotzdem nicht allzu sehr unter dem Studium leiden.
So war zum Beispiel heute nachmittag Zeit genug für einen gemeinsamen Ausflug der "European Society" und der "Malt Whisky Society" zur Whisky- Distillery anCnoc, eine gute Stunde Busfahrt von Aberdeen entfernt.
Der aufmerksame Leser wird sich nun wahrscheinlich entsinnen, dass ich ja relativ am Anfang meines Schottlandaufenthaltes bereits zwei Destillerien besucht habe und die Whisky- Herstellung ja eigentlich überall gleich ablaufen sollte. Dies trifft natürlich zu, weshalb ich hier den Produktionsprozess, der uns auch heute wieder erläutert wurde, nicht näher beschreiben werde, sondern auf meinen damaligen Blogpost verweise. Zumindest glaube ich, dass die Whisky- Herstellung bei anCnoc ähnlich wie bei Glenlivet oder Glenfiddich funktioniert,verstanden habe ich nämlich optimistisch geschätzt wegen seines wirklich starken schottischen Akzents nur die Hälfte dessen, was uns unser Guide erklärt hat.
Schließlich möchte ich natürlich auch noch erwähnen, dass ich vergangenes Wochenende Besuch aus der Heimat von meinen zwei Schul-/Kindergarten-/Studien-/Wasauchimmer-Freunden Karl und Sepp (Namen vom Autor dieses Blogbeitrags geändert, den meisten aber wohl ohnehin eher unter diesen Pseudonymen bekannt ;-)) hatte, was mich wirklich sehr gefreut hat. Auch wenn mein kleines Zimmerchen mit drei Leuten fast an seine Kapazitätsgrenzen gestoßen ist, hatten wir vier, wie ich finde, sehr schöne und lustige Tage hier in Schottland gehabt, die wir natürlich genutzt haben, nicht nur Aberdeen, sondern auch andere Teile Schottlands zu sehen. So waren wir am Freitag in Edinburg und am Samstag in Stonehaven- mehr zu den einzelnen Ausflügen und Fotos werde ich in den nächsten Tagen in separaten Postings online stellen.
Bevor sich die beiden am Sonntag wieder auf den Heimweg machten, erkundeten wir nochmals Aberdeen und haben uns auch an ein original schottischen Frühstück gewagt (laut meinem englischen Mitbewohner allerdings richtigerweise als englisches Frühstück zu bezeichnen!!).
Wie ihr seht, tue ich also mein möglichstes, um mich an die schottische Kultur anzupassen: schottischer Whisky, schottisches Frühstück,...fehlt eigentlich nur noch der Kilt! Angesichts der Preise für einen richtigen Kilt werdet ihr allerdings wohl vergeblich auf einen Blogpost warten müssen, in dem ich verkünde, dass ich mir einen Kilt zugelegt habe. Nicht vergeblich und hoffentlich nicht wieder so lange müsst ihr aber auf weitere Posts über meine anderen Erlebnisse hier in Schottland warten!!
Sonntag, 7. November 2010
Stirling & Wallace Monument, 7.11.2011
Heute ging es mit der International Society auf "Braveheart- Tour", d.h. nach Stirling und zum Wallace Monument zu den Schauplätzen des Films Braveheart.
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEif3SP3KG9e1jJWE-KLd03H0QZVAib5pkHwhIOC1iHNo7IVP52U1BZ9AwASltjIh8dhwA1YXVNVbju0vviIxI4P-jiRdRehzmZDbNwp8V8bhq6dfz70rR4uVevHbVTGzQwcQVgDqlsjlNcp/s320/IMGP5629.JPG)
Erste Station war das Wallace Monument, etwas außerhalb von Stirling auf dem Berg Abbey Craig gelegen. Nach einer kurzen Wanderung den Hügel hinauf bekamen wir erst einmal einen Überblick über den geschichtlichen Hintergrund, an den das Wallace Monument erinnern soll- stilecht natürlich durch einen Führer in historischem Gewand.
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh3rEYlKvCHIrEtaheBuNPT4GgqDwBCvTxF12DYuT9cBATAwPwapFLJQtDYUa5mfwB2DyITVHOy1t5Bet_Tn-2sb2qiml-AddUjc-0vITTjiSJTSFi0QRL21UsGi5ihXW9qjarKWR92Gh8Y/s320/IMGP5661.JPG)
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhk9EV41VVleqT0-KefvY456q4zt2rfXiOqkF5RmHr82JRBthpZPWHnOjjFBovPUM8z_Hz8jA2kFRLa6Ga5lLUcFK5zMfUnQaE564APMDXeOo8IdtG4gW2itwzHsW66F5N16xTwxMwFYOsx/s320/IMGP5646.JPG)
Das Monument ist 67 Meter hoch und wurde 1869 zum Gedenken an William Wallace (in Braveheart von Mel Gibson gespielt) errichtet. Der schottische Freiheitskämpfer William Wallace führte die schottischen Truppen in der Schlacht von Stirling Bridge am 11. September 1297 gegen die Truppen des englischen Königs James I. an, der 1296 den schottischen König John de Balliol zur Abdankung gezwungen hatte und die Herrschaft über Schottland beanspruchte. Obwohl die englischen Truppen zahlenmäßig weit überlegen waren, fügten die schottischen Truppen unter Wallace ihnen eine vernichtende Niederlage zu und vertrieben sie (zumindest vorerst) aus Schottland.
Von Abbey Craig aus, wo heute das Wallace Monument steht, soll William Wallace vor der Schlacht die englischen Truppen beobachtet haben, die im Tal bei Stirling im Feld standen.
Heute befindet sich im Wallace Monument ein Informationszentrum, in dem man neben dem Schwert, mit dem Wallace eigenhändig 50 englische Soldaten umgebracht haben soll, eine kleine Ausstellung über die schottischen Unabhängigkeitskriege besichtigen kann. Von der Aussichtsplattform des Monuments konnten wir außerdem bei wieder einmal sonnigem Wetter die schöne Landschaft rund um Sterling genießen.
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjPjpAynH8ReDgBxAN99fxUfbK7QNBISrhLLfaM-xVbmJsFbZKlhXVJN9FYebjqKvWBZTpIzrvpliVjg1swlM8-H94lJC40Reh0U2z5Fuw6nCRuSgJ1yN6Sm6dgaXW2jyHg34ql7y_oZ7Qh/s320/IMGP5641.JPG)
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjmZHSKKXov9JkQBojyvW2lllP_BUke-3v_UF4TSn4mZs1U5eCOP1pxFr100zeHO58_34W6qirSxcgmN0mNYUSnfKXsUc_l_xYaq2igkkZEWnuLpyjaLQAeRAoYZTl2qV_awNBXJ47c0XB8/s320/IMGP5620.JPG)
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjq8tw7qZIJ9RSgB5UEPAIQ97aZ7M9FAz0iMwPsyiMfalJxMoislmhO27u-3rYT9aE0k_0uE2pnlRunEmVt57vjv-nB0eYnWSX-RtzxadQWa3u4IUPiFTfYFBZWwrFcQqISB-Ptbl__taAF/s320/IMGP5614.JPG)
Zweite Station unseres Ausflugs war dann Stirling bzw. das dortige Castle, wo wir eine wiederum sehr amüsante und informative Führung hatten.
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgO3gYsByMATW6dKgRSnGQWPo5FRFKl4qtRccrpjDnHMTTAgwCGQxXb572FqeLJnDix-IgSMVCQTf3O3iGAN_eJqkuqxvtMMdpsQIwZo3kETkJXS160ZvMguC0kLvBC-d02sas3Ix4lUhoN/s320/IMGP5639.JPG)
Wegen seiner Lage gilt Stirling als "Schlüssel zu Schottland", was auch dadurch klar wird, dass nicht nur die bereits erwähnte Schlacht unter Wallace 1297, sondern auch weitere, für die schottische Geschichte wichtige Schlachten in der Umgebung von Stirling Castle ausgetragen wurden.
Seine Blütezeit hatte Stirling Castle im 15. bis 17. Jahrhundert, als das schottische Königshaus in Stirling residerte. In dieser Zeit wurden auch die meisten der heute noch auf der Burg stehenden Gebäude errichtet. Bemerkenswert an Stirling Castle ist dabei, dass es zwar eine mit Wällen und Befestigungsmauern stark befestigte Burg ist, im Inneren aber unter James IV. und James V. zum Renaissanceschloss ausgebaut wurde. Derzeit wird die Innenausstattung von Stirling Castle restauriert bzw. originalgetreu nachgefertigt, weshalb moment nicht alle Gebäude besichtigt werden können. Bereits restauriert sind aber die Royal Chapel mit Freske aus dem 17. Jahrhundert und die Great Hall, der Festsaal der Burg, der auf den Fotos leicht erkennbar ist, weil er sich in dem leicht rötlichen Gebäude befindet.
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh26Ny6O7gkFjNeAj5owWblNrmBHfMVX_FX060fvgCrip_gawWVvK6TvGayp0z5qOhZQYJRdVc444zyzeJAz87UonhujIInFbk-_tOXQeOCIAc9Vo4kqfSr-fq0VCwV9ZsAO_XTlRcR4PAK/s320/IMGP5654.JPG)
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiZxIX-oALNjYGXE-_2_7qWGAhDR0F2r67pnRewupNcZlLz4nWhEZgIMH6n6PaJawcSkw8BrpR8GmSVGQ9fo95LRRjy4VQ5_Ead_FfG1mrD_zL0EktR0Tap3EYZSfrEmKS-27VSA_09cRVV/s320/IMGP5657.JPG)
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgVyk-KiJKWFBO6pPGX8lCZuByWLXm9402kNlI7UEngWa44MHz3jwMgpM3ktyLtDYUAUIZbIPRyi9_OlI8EFDEfD39g2Ieapk0mepTEDX0fCoLcPyI0uqxYnoW7c7eiRawVyYDtFLuJTHha/s320/IMGP5658.JPG)
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiX-VAAyx9gFHarc6SBZls6TBkMJPjF8RMnmyBVQ5Z1LYTsYAJtZ46Y6XZVlmQLk8FialZOF_EURG6ps0YFWUCJHT3P-9YgL6hQCW_gt4wGVO3Z6VLHXPVnbH6Lq7k-K6Gjn31zb3M6p76J/s320/IMGP5663.JPG)
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiLsN2ZFJ4uHkGvKRkoL0Xlx1IU-gdX6CplOIIUdsmvdn0OkGC2388UK6QD8Iq4WBaaQtjz-J-M6MDGm-CevfQaTKAqyC2fZpWoch1hobo7igt1NPp3mhHBkChqD0s7MxWc0Cb8YzJ_qHv_/s320/IMGP5665.JPG)
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiLCt65zDcgwruOsvRAxWn8QUB0omALwx4Wc0YIG373c85JBFCMWcApnPM3YIEcLABwhOyfxhcgVbZtNTmRD_Ku6eIJ8gwkgIMkHUaYeYvVgn6cr11jUCfVXatGFK0no9AZU55ObjhMV2ug/s320/IMGP5678.JPG)
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEghk5SJzLmg23iN4Ou6kMqppg9n9Ubuo0cQQz6DiGf0Ty9c4MVKAq9czUNGuhFWzANbFvNzEh-nJp0CQzcxINxhSgrlkb03bmLS77a1CxjOsKiwxUxEzv3X1MnznuLUTl9EQ7liLVtuC3Fx/s320/IMGP5679.JPG)
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjNanDoPV4WXx3dlx4a1rR7SHuxCaqrW_vy2bgjFPOvVCIq48hk3qU1SE04Gk3STSB1pUEzWMtsn1jn7AqxcIdvXH7PyxcvMsRI85HYXtruBKxJyxxrfBzvdYDKiJtw466yqOuak10xcpdO/s320/IMGP5681.JPG)
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhR38eXQ36AyGG3J20M0Dl5FXcBER-RQF4UKrIaNGJeCaUGGkTYFxZORvwk1d9WIGdUhkJOPbSfUBqY95rOm0njUa2p9Lp3Vzv8XNF0CZK_NdR8j5mKDFA0jcrG9HkCJt-EfROM51chuPMb/s320/IMGP5682.JPG)
Vor der Rückfahrt nach Aberdeen besichtigen wir dann noch eine kleine "Micro- Brewery" mit anschließender Bierprobe, wobei ich allerdings feststellen musste, dass ich in meiner restlichen Zeit hier doch lieber bei Carling, Tennent's & Co bleibe, als auf Bier mit Chili, Mandel oder Mangogeschmack umzusteigen...
Erste Station war das Wallace Monument, etwas außerhalb von Stirling auf dem Berg Abbey Craig gelegen. Nach einer kurzen Wanderung den Hügel hinauf bekamen wir erst einmal einen Überblick über den geschichtlichen Hintergrund, an den das Wallace Monument erinnern soll- stilecht natürlich durch einen Führer in historischem Gewand.
Das Monument ist 67 Meter hoch und wurde 1869 zum Gedenken an William Wallace (in Braveheart von Mel Gibson gespielt) errichtet. Der schottische Freiheitskämpfer William Wallace führte die schottischen Truppen in der Schlacht von Stirling Bridge am 11. September 1297 gegen die Truppen des englischen Königs James I. an, der 1296 den schottischen König John de Balliol zur Abdankung gezwungen hatte und die Herrschaft über Schottland beanspruchte. Obwohl die englischen Truppen zahlenmäßig weit überlegen waren, fügten die schottischen Truppen unter Wallace ihnen eine vernichtende Niederlage zu und vertrieben sie (zumindest vorerst) aus Schottland.
Von Abbey Craig aus, wo heute das Wallace Monument steht, soll William Wallace vor der Schlacht die englischen Truppen beobachtet haben, die im Tal bei Stirling im Feld standen.
Heute befindet sich im Wallace Monument ein Informationszentrum, in dem man neben dem Schwert, mit dem Wallace eigenhändig 50 englische Soldaten umgebracht haben soll, eine kleine Ausstellung über die schottischen Unabhängigkeitskriege besichtigen kann. Von der Aussichtsplattform des Monuments konnten wir außerdem bei wieder einmal sonnigem Wetter die schöne Landschaft rund um Sterling genießen.
Zweite Station unseres Ausflugs war dann Stirling bzw. das dortige Castle, wo wir eine wiederum sehr amüsante und informative Führung hatten.
Wegen seiner Lage gilt Stirling als "Schlüssel zu Schottland", was auch dadurch klar wird, dass nicht nur die bereits erwähnte Schlacht unter Wallace 1297, sondern auch weitere, für die schottische Geschichte wichtige Schlachten in der Umgebung von Stirling Castle ausgetragen wurden.
Seine Blütezeit hatte Stirling Castle im 15. bis 17. Jahrhundert, als das schottische Königshaus in Stirling residerte. In dieser Zeit wurden auch die meisten der heute noch auf der Burg stehenden Gebäude errichtet. Bemerkenswert an Stirling Castle ist dabei, dass es zwar eine mit Wällen und Befestigungsmauern stark befestigte Burg ist, im Inneren aber unter James IV. und James V. zum Renaissanceschloss ausgebaut wurde. Derzeit wird die Innenausstattung von Stirling Castle restauriert bzw. originalgetreu nachgefertigt, weshalb moment nicht alle Gebäude besichtigt werden können. Bereits restauriert sind aber die Royal Chapel mit Freske aus dem 17. Jahrhundert und die Great Hall, der Festsaal der Burg, der auf den Fotos leicht erkennbar ist, weil er sich in dem leicht rötlichen Gebäude befindet.
Vor der Rückfahrt nach Aberdeen besichtigen wir dann noch eine kleine "Micro- Brewery" mit anschließender Bierprobe, wobei ich allerdings feststellen musste, dass ich in meiner restlichen Zeit hier doch lieber bei Carling, Tennent's & Co bleibe, als auf Bier mit Chili, Mandel oder Mangogeschmack umzusteigen...
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