Dienstag, 18. Januar 2011

Bombige Prüfungstage

Ich sage es ganz ehrlich: richtig kreativ waren die Titel meiner bisherigen Blogposts meistens nicht. Auch die Schöpfungshöhe dieses Titels wird nicht in die Geschichte der Publizistik eingehen- angesichts dessen, dass ich nun eineinhalb Wochen nichts von mir hören habe lassen und angesichts der Ereignisse in dieser Zeit konnte ich mir dieses kleine Wortspiel allerdings nicht verkneifen.

Nach einer Woche harter Revision- Sessions und eigenständiger Wiederholung, erfreulicherweise aufgelockert durch ein sehr amüsantes Tasting der Malt Whisky Society am Mittwoch, ging es also diese Woche los mit den Prüfungen. Ich hatte meine erste Prüfung gleich am Montag, dem ersten Tag des Prüfungszeitraumes, und zwar die Abschlussklausur zur Vorlesung "Public International Law" aka Völkerrecht. Schon das ganze Semester hindurch fand ich diese Vorlesung eigentlich ganz gut (oder zumindest besser als manch andere), zudem gab sie mir die Möglichkeit, mich mit dem Völkerrecht, das in Deutschland nicht zum Pflichtfachbereich gehört, beschäftigen zu können, ohne dafür den Schwerpunktbereich "opfern" zu müssen. Auch die Prüfung war sehr fair und so bin ich ganz zuversichtlich, die erste meiner vier Prüfungen hier erfolgreich hinter mich gebracht zu haben.
Nächste Woche stehen dann die drei anderen Prüfungen an, los geht es am Montag mit "Legal System and Method", am Mittwoch bzw. Donnerstag folgen dann die Klausuren in "Foundations of Public Law" und "EU Law". Nachdem diese relativ dicht aufeinander folgen, bin ich natürlich auch diese Woche schon dabei, mich auf diese Prüfungen vorzubereiten, was bislang eigentlich ganz gut läuft, sodass wohl keine nächtlichen Sonderschichten notwendig werden sollten.


Seine Prüfungen auskommen wollte allerdings wohl der werte Kommilitone, der dafür sorgte, dass Hillhead Halls, unsere Wohnanlage hier, am vergangenen Wochenende Besuch von einem beträchtlichen Polizeiaufgebot und einem Bombenentschärfungsteam bekam. Die offiziellen Informationen, die wir darüber von der Uni bekommen haben, beschränken sich allerdings auf ein Minimum und erschöpfen sich darin, dass alles nur eine Vorsichsmaßnahme und zu keiner Zeit irgendeine Gefahr bestande habe. So sind wir also auch auf Gerüchte und Medienberichte angewiesen, wonach ein Chemiestudent einen Drogencocktail (in Zeitungsberichten wohl aufgrund von Effekthascherei schon als "sex drug" bzeichnet) mischen wollte, dessen Substanzen in Kombination hochexplosiv sein können. Aus diesem Grund wurde am Sonntag ein Gebäude gesperrt und evakuiert. Mittlerweile scheint hier allerdings wieder Ruhe eingekehrt zu sein, zumindest bis zum ersten Trittbrettfahrer ;-)
Medienberichte zum Vorfall findet ihr hier, hier sowie hier sogar mit einem Videobeitrag!

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